SchulKinoWochen NRW 2013
Insgesamt 82.279 Teilnehmer:innen nahmen in 94 Kinos an den SchulKinoWochen NRW 2013 teil.
Am 17. Januar 2013 wurden die SchulKinoWochen NRW im Cineplex in Dormagen eröffnet. Zur Weiterentwicklung der SchulKinoWochen in Richtung einer inklusiven Filmbildung wurden rund 170 Schüler:innen aus Regelschulen und Förderschulen zu einer gemeinsamen Veranstaltung eingeladen. Wie inzwischen bewährt, wurde auf offizielle Grußworte verzichtet; stattdessen moderierte Marlies Baak-Witjes, Projektleiterin von FILM + SCHULE NRW, vor Beginn der Filmvorführung im Kino eine lockere Talk-Runde zur Filmbildung in der Schule, unterstützt von zwei Schülermoderatoren. Gäste der Runde waren Dr. Ulrich Heinemann (Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW), Ruth Schiffer (Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW), Peter Olaf Hoffmann (Bürgermeister der Stadt Dormagen), Michael Jahn (Projektleiter SchulKinoWochen bei VISION KINO) und Anja Schmid (Agentur Seh-Sternchen).
Im Anschluss sahen sich die Schüler:innen aus zwei Förderschulen (Förderschwerpunkt Lernen und sozial-emotionale Entwicklung) und zwei Realschulen gemeinsam den preisgekrönten norwegischen Spielfilm "Anne liebt Philipp" an. Er basiert auf dem gleichnamigen Bestseller der norwegischen Autorin Vigdis Hjort, der zu den populärsten Büchern des skandinavischen Sprachraums gehört. Fürs Kino hat die Regisseurin Anne Sewitsky einen einfühlsamen, anrührenden Kinderfilm in Szene gesetzt, eine zarte Liebesgeschichte mit viel Herzklopfen, Spaß, Tempo und auch ein klein wenig Spannung und Grusel.
Nach dem Film griff die Medienpädagogin Anja Schmid die Inhalte des Films spielerisch wieder auf, Filmplakate wurden gemalt und Fragen in einem Quiz beantwortet, bei dem es auch Preise zu gewinnen gab. Wer von welcher Schulform kam, wer "behindert" war und wer nicht, wurde an keiner Stelle thematisiert und war auch nicht zu unterscheiden. Damit war das Ziel einer inklusiven Eröffnungsveranstaltung erreicht.
Auch die diesjährigen SchulKinoWochen NRW ermöglichten Schüler:innen direkte Begegnungen mit "Leuten vom Film" wie Schauspieler:innen, Regisseur:innen, Drehbuchautor:innen, Sound Designer:innen, Maskenbildner:innen oder Synchronsprecher:innen. Die Filmschaffenden ermöglichten Blicke hinter die Kulissen der "Traumfabrik", die spannend und informativ waren und führten intensive Gespräche über Voraussetzungen und Besonderheiten ihres jeweiligen "Filmberufs". Die Fragerunden und Diskussionen fanden im Anschluss an die jeweiligen Vorstellungen im Kino statt und dauerten meist 45 Minuten.